Vorwort / Editorial

Der Schwerpunkt des vorliegenden Heftes ist das Thema der Interkulturalität und Internationalität.

Heribert Bettscheider SVD

Der Schwerpunkt des vorliegenden Heftes ist das Thema der Interkulturalität und Internationalität. Interkulturalität, Internationalität, Multikulturalität sind Stichworte, die mit der Entwicklung der modernen Weltgesellschaften zusammenhängen. Zunächst geht es darum, die weltweiten Entwicklungen wahrzunehmen, die etwa durch Globalisierung und Migration entstanden sind. Diese Entwicklungen stellen eine enorme Herausforderung für die universale Kirche dar. Sie führen die Mission der Kirche einerseits in eine Krise, stellen aber auch eine große Chance für sie dar. Die Kirche wird in diesem Prozeß eine neue Gestalt erhalten.

Das Thema der Multikulturalität ist von besonderer Bedeutung für eine internationale Missionsgesellschaft, wie sie die Gesellschaft des Göttlichen Wortes darstellt. Auf ihrem letzten Generalkapitel im Jahr 2000 hat sie Internationalität zum besonderen Charakteristikum der Gesellschaft erklärt. Sie soll ein Weg sein, auf dem sie ihre universale Mission konkret verwirklichen soll.

Internationalität und Multikulturalität geschehen und funktionieren aber nicht von alleine. Man muß sich Gedanken machen über die Implikationen, die hier enthalten sind. Was impliziert Interkulturalität, welche Prozesse spielen sich hier ab? Was bedeutet etwa interkulturelle Hermeneutik? Interkulturalität betrifft alle: eine Gemeinschaft etwa, die international ist, verlangt Änderungen sowohl bei denen, die dazukommen, als auch bei denen, die schon da sind. Interkulturalität muß also gelernt werden. Eine Einübung in Interkulturalität muß bereits in der Grundausbildung erfolgen. Sie bleibt aber ein wesentliches Element in der Ausbildung und ständigen Weiterbildung.

Als Mitarbeiter dieses Heftes haben wir den Generalsuperior der SVD sowie den Generalstudiensekretär gewinnen können. Ebenfalls konnten wir zwei Mitbrüder gewinnen, die auf dem Feld der Interkulturalität konkrete und langjährige Erfahrung haben.


Most of the articles in this issue revolve around the subject of interculturality and internationality. Interculturality, internationality, multiculturality are terms associated with the development of the modern global societies. It is important first of all to recognize the present-day worldwide developments which have resulted from globalization and migration, among other factors. These developments represent an enormous challenge for the world church. On the one hand they cause a crisis in the mission of the church, on the other they offer a great chance. In this process the church is going to change its shape.

The subject of multiculturality is of especial importance for an international missionary congregation like the Society of the Divine Word. Its last General Chapter in 2000 has declared internationality a special characteristic of the Society, that is to say a specific way of realiznig its universal mission.

But internationality and multiculturality do no simply come about, let alone function just like that. It is necessary to reflect on the implications of this whole topic. What does interculturality imply, which processes are going on? What, for instance, does intercultural hermeneutics mean? Interculturality involves everybody: a community which is international demands changes from those who come in from other places as well as from those whom they join.

Interculturality, then, is something that has to be learned. The training for interculturality has to begin in basic formation, but continues as an essential element in all phases of ongoing formation, as well.

We have been able to recruit very interesting contributors for this issue, namely the Superior General of our Society and the General Secretary for Formation as well as two confreres with long years of concrete experience in the field of interculturality.

Seite im Heft 05