Vorwort / Editorial

Im vorliegenden Heft geht es wieder um das Thema des Dialogs, diesmal um den Dialog in den Ortskirchen.

Heribert Bettscheider SVD

Im vorliegenden Heft geht es wieder um das Thema des Dialogs, diesmal um den Dialog in den Ortskirchen.

Im ersten Beitrag geht es um Dialog in der Kirche Indiens. Das Evangelium muss als Geschenk für einen spirituell Suchenden angeboten werden. Die Person Jesu Christi fasziniert den Asiaten, besonders seine Gleichnisse. Deshalb ist es wichtig, sich auf das Zentrum des Menschlichen zuzubewegen, auf die östliche Innerlichkeit, wenn man das Evangelium in Asien verkünden will.

Es folgen dann drei Beiträge aus der Kirche in Afrika. Aus dem Kongo wird über die Bedeutung und Organisation der immer zahlreicher stattfindenden Diözesansynoden berichtet, auf denen konkret der Dialog mit der afrikanischen Welt und Kultur geschieht. Ein sehr wichtiger Beitrag kommt aus der Kirche in Kamerun. Es geht um die Theologie in Afrika. Kontextuell-kulturelle Formen spielen hier eine wichtige Rolle. Diese müssen aber in einer dogmatischen Tradition stehen. Der Artikel enthält interessante hermeneutische Aspekte. Der dritte afrikanische Artikel stammt aus der Kirche Nigerias. Er behandelt die Ausbildung von Missionaren in und für Afrika. Dies wird am Thema der Gastfreundschaft verdeutlicht.

Ein weiterer Beitrag kommt aus der Kirche Österreichs. Im Mai fand in Wien der EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfel statt, der für kirchliche und andere Gruppen Anlass war, einen Alternativ-Gipfel zu veranstalten. Der Beitrag dokumentiert diese Ereignisse und veröffentlicht ein wichtiges Dokument der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Mission und Entwicklung.

Im letzten Artikel geht es um den Dialog in der deutschen Ortskirche. Hier spielt die Beschäftigung mit der modernen Welt eine wichtige Rolle in der Forderung nach einer neuen Inkulturation des Evangeliums in Deutschland und Europa.


Once again this issue of Verbum SVD concentrates on the subject of dialogue, this time dialogue within the local churches.

The first paper by an archbishop of the Indian church emphasizes that the gospel message in Asia needs to be presented as a gift for spiritual seekers. People in Asia are fascinated by the figure of Jesus Christ and the imagery he uses. Evangelizers have to move to the heart of human concerns and of the Eastern religious quest.

The following three articles are by African authors. The first one from the Congo treats the importance and organization of a diocesan synod. These gatherings are being held in more and more dioceses and it is here that the concrete dialogue with the African world and culture takes place. Another important contribution from Cameroon discusses theologizing in Africa. Contextual cultural forms of theology are essential, but they have to retain contact with the dogmatic tradition. The article presents interesting hermeneutic aspects. The third paper from Nigeria treats the formation of missionaries in and for Africa and highlights the theme of hospitality as a useful model or paradigm.

Another article is from Austria. In May, the EU-Latin America-Caribbean Summit has taken place in Vienna, which has been occasion for church organisations and others to hold an Alternative Summit. These events are documented and an important text of the Office for Mission and Development of the Austrian Bishops’ Conference is presented.

The final contribution treats dialogue in the German local church. Here developments in the modern world are of vital importance in the necessary new inculturation of the gospel in Germany and Europe generally.

Seite im Heft 109