Editorial / Vorwort

Der Schwerpunkt dieses Heftes liegt auf dem Paulusjahr – die Beiträge befassen sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Apostel bzw. seinen Schriften.

Martin Ueffing SVD

Verbum SVD wird 50. Der erste Jahrgang erschien im Jahr 1959 und der Herausgeber des Verbum, P. Fritz Bornemann vom Anthropos Institut, schreibt in der ersten Ausgabe:

Den Auftrag für die Zeitschrift gab das 8. Generalkapitel SVD 1958; der Auszug aus dem Protokoll lautet:

Herausgabe einer internen Apostolatszeitschrift SVD

  1. Grundsatzerklärung des Kapitels:
    Das Kapitel bittet zum Zweck des geistigen Austausches eine Zeitschrift zu gründen, in welcher das Erbgut unseres seligen Stifters, die Eigenart der Gesellschaft und die praktische Verwirklichung unserer gesellschaftseigenen Aufgaben diskutiert wird. Die Zeitschrift soll 3-4mal im Jahre erscheinen in einem handlichen Format.
  2. Die Diskussion ergänzte:
    Die Zeitschrift soll ein Diskussionsforum sein, wo wir aszetisch-religiöse Fragen, Fragen bezüglich des Gesellschaftsgeistes und der Erziehung, Missionsmethode und ähnliche Probleme behandeln. Buchbesprechung sollte auch in der Zeitschrift einen Platz finden.

Ab dem 11. Jahrgang (1970) ging das bis dahin exklusiv gesellschaftsinterne Verbum SVD in die Verantwortung des Missionswissenschaftlichen Instituts St. Augustin über und sollte von da an auch der Öffentlichkeit zugänglich sein.

Im laufenden 50. Jahrgang soll in jeder Ausgabe des Verbum SVD ein Beitrag aus dem ersten Jahrgang nachgedruckt werden. Zum einen geht es um Erinnerung an die Anfänge, zum anderen aber auch darum, die bleibende Bedeutung einiger im Verbum SVD veröffentlichter Artikel zu zeigen. Wir beginnen in dieser Ausgabe mit einem Artikel von P. Louis Luzbetak (1918-2005) aus Verbum 1, 1959.

Der Schwerpunkt dieses Heftes liegt noch einmal auf dem Paulusjahr – die Beiträge befassen sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Apostel bzw. seinen Schriften. In der Einleitung zu seinem Werk „Paulus von Tarsus“ schreibt Michael Hesemann: „An Paulus scheiden sich die Geister. Für die einen ist er der größte aller Apostel, für die anderen ein Verfälscher der Botschaft Christi. Unbestritten ist einzig seine historische Leistung. Man hat von einem ‚umgekehrten Alexanderzug‘ gesprochen. Brachte das Heer des Mazedoniers griechische Kultur bis an den Indus, kam durch Paulus das Licht Christi aus dem Osten bis nach Rom, vielleicht sogar nach Spanien. Er begann mit der Heidenmission, durch ihn wurde aus einer jüdischen Sekte die größte aller Weltreligionen. So ist es durchaus legitim, ihn als den zweiten Begründer des Christentums zu bezeichnen.“

Verbum SVD turns 50. The first volume was published in 1959, and the editor of Verbum, Fr. Fritz Bornemann of the Anthropos Institute, wrote:

The task for the periodical was given by the 8th General Chapter. The minutes say:
An internal SVD apostolate publication:

  1. Statement of the General Chapter:
    The General Chapter asks to found a periodical for the purpose of exchange, in which the inheritance of the Founder, the charism of the Society and the practical realization of the tasks proper to the Society would be discussed. The periodical should be published 3-4 times per year.
  2. Discussion:
    The publication should be a platform for discussion, in which we treat ascetic-religious questions, questions about spirit and formation in the Society, method of mission, and similar questions. Also book reviews should find their place.

Since volume 11 (1970) Verbum SVD was handed over to the responsibility of the SVD Missiological Institute at St. Augustin and became open to the wider public. Until volume 10 it had been a solely internal publication.

In each edition of this 50th volume we plan to publish an article of the first volume. On the one hand we want to recall the beginnings, on the other we want to show the lasting validity of some of the articles published in Verbum. We start with an article written by Fr. Louis Luzbetak (1918-2005) from Verbum 1, 1959.

The main theme of this issue is again the Pauline year – the contributions deal with the Apostle and his writings from different perspectives. Paul is the great missionary and theologian. His theology and his mission do not simply relate to each other as “theory” to “practice” in the sense that his mission “flows” from his theology, but rather in the sense that his theology is a missionary theology and that mission is integrally related to his identity and thought as such. Paul’s understanding of mission is not an abstract construct dangling from a universal principle, but an analysis of reality triggered by an initial experience that gave Paul a new worldview (cf. David Bosch). Therefore, looking at Paul and his writings is always a chance to come to a deeper understanding of mission, also for our time.

Seite im Heft 005