Editorial / Vorwort

Diese Ausgabe des Verbum SVD bietet zwei Beiträge zur Synode; darüber hinaus weitere Artikel zu Themen aus Afrika.

Martin Ueffing SVD aus: Verbum SVD 3 / 2009

Vom 4. bis zum 25. Oktober 2009 fanden die Beratungen zur zweiten Afrika-Synode im Vatikan statt. 40 Jahre sind vergangen, seit Papst Paul VI. bei seinem Besuch in Kampala die prophetischen Worte sagte: „Ihr Afrikaner seid fortan eure eigenen Missionare … Die missionarischen Impulse, die aus anderen Ländern kamen, müssen sich verbinden mit der missionarischen Antriebskraft, die aus Afrika selbst hervorgeht, und sich in ihr fortsetzen. Die Kirche bleibt ihrer Natur nach immer missionarisch.“ Wie bereits bei der ersten Sonderversammlung der Bischofssynode für Afrika im Jahre 1994 bestätigt sich auch jetzt, dass die Kirchen Afrikas die missionarische Verantwortung für ihren Kontinent übernommen haben und gemeinsam mit der Gesamtkirche nach neuen Wegen suchen.

Zum Abschluss der Synode wurde dem Papst eine Botschaft vorgelegt, die sich an die Gläubigen in Afrika und an internationale Partner wendet. Dort geht es um Hinweise auf gegenwärtige afrikanische Realitäten – Tragik, aber auch Licht. Das Dokument benennt die besondere Verantwortung der Kirche für Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden in Afrika und wendet sich mit Dank und der Bitte um weitere Solidarität an alle Ortskirchen. Aufgaben, denen die Kirche sich zu stellen hat, werden betont: das eigene Zeugnis gelebten Glaubens, das Engagement in Sachen HIV/Aids, die Sorge um die Opfer von Krieg und Gewalt und der interreligiöse Dialog seien hier nur als Beispiele genannt.

Diese Ausgabe des Verbum SVD bietet zwei Beiträge zur Synode; darüber hinaus weitere Artikel zu Themen aus Afrika. Unser Jubiläumsartikel behandelt den ghanaischen „Nkrumaismus“ und stammt vom Anfang der 1960er Jahre.

Das genannte Dokument der Synode wendet sich an alle Mitglieder der Kirche in Afrika und zitiert – mit Hinweis auf die Aufgabe der Christen in besonders schwierigen Situationen – ein afrikanisches Sprichwort: „Eine gut organisierte Armee von Ameisen kann selbst einen Elefanten zu Fall bringen.“

From October 4 to 25, 2009 the meetings of the second Special Assembly of the Synod of Bishops for Africa were held in the Vatican. 40 years have passed, since Pope Paul VI stressed at his visit in Kampala: “You Africans are from now on your own missionaries…” Both, the first (in 1994) as well as this assembly of the Synod of Bishops, confirm that the Churches in Africa have accepted the challenge and taken responsibility for the mission of the Church in Africa. Together with the Universal Church they face their realities and search for new ways of evangelization in the continent.

At the end of the present synod a vote was taken on a final message that was given to the Holy Father. The message urges Catholics in public life to live out their faith, denounces the influence of international corporations and ideologies and calls for inter-religious cooperation.

This issue of Verbum SVD offers two articles about the synod; in addition there are two articles about other African themes. Our reprint of 50 years ago deals with Ghanaian Nkrumaism.

A section of the Synod message titled, “The Church in Africa,” states, “We are convinced that the first and most specific contribution of the Church to the people of Africa is to proclaim the Gospel of Christ,” a message that they said will truly strengthen the unity of all Africans.

Seite im Heft 263